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Forex Trading: Ein Leitfaden für den Devisenhandel.


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Der Devisenmarkt (auch Forex oder FX genannt) ist der Markt für den Tausch von Fremdwährungen. Der Devisenmarkt ist der größte Markt der Welt, und die dort getätigten Geschäfte beeinflussen alles: vom Preis der aus China importierten Kleidung bis hin zu dem Betrag, den Du im Urlaub in England für ein Glas Pale Ale bezahlst.


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Was ist Forex Trading oder Devisenhandel?


Der Devisenhandel (englisch Forex Trading) ähnelt dem Umtausch von Geld in einer Wechselstube, wie Du es vielleicht aus Deinem Urlaub kennst. Ein Trader (Händler) kauft eine Währung und verkauft eine andere, und der Wechselkurs schwankt ständig aufgrund von Angebot und Nachfrage.


Währungen werden auf dem Devisenmarkt gehandelt, einem globalen Marktplatz, der von Montag bis Freitag 24 Stunden am Tag geöffnet ist. Der gesamte Devisenhandel wird außerbörslich (over the counter, OTC) abgewickelt, das heißt, es gibt keine physische Börse (wie bei Aktien), und ein globales Netzwerk von Banken und anderen Finanzinstituten überwacht den Markt (anstelle einer zentralen Börse wie der New York Stock Exchange).


Der Großteil der Handelsaktivitäten auf dem Devisenmarkt findet zwischen institutionellen Händlern statt, zum Beispiel zwischen Personen, die für Banken, Fondsmanager und multinationale Unternehmen arbeiten. Diese Händler haben nicht unbedingt die Absicht, die Währungen selbst in Besitz zu nehmen; sie spekulieren vielleicht nur auf zukünftige Wechselkursschwankungen oder sichern sich dagegen ab.


Ein Devisenhändler kauft zum Beispiel US-Dollar (und verkauft Euro), wenn er glaubt, dass der Wert des US-Dollar steigen wird und er deshalb in Zukunft mehr Euro kaufen kann. Ein amerikanisches Unternehmen, das in Europa tätig ist, könnte den Devisenmarkt als Absicherung nutzen, falls der Euro schwächer wird und damit der Wert der dort erzielten Einnahmen sinkt.


Wie Währungen gehandelt werden.


Alle Währungen haben einen aus drei Buchstaben bestehenden Code, ähnlich wie Kürzel einer Aktie im Nachrichtenticker. Zwar gibt es weltweit mehr als 170 Währungen, aber der US-Dollar ist an einem Großteil des Devisenhandels beteiligt, daher ist es besonders hilfreich, seinen Code zu kennen: USD. Die zweitbeliebteste Währung auf dem Devisenmarkt ist der Euro, die Währung, die in 19 Ländern der Europäischen Union akzeptiert wird. Ihr Code lautet EUR.


Weitere wichtige Währungen sind – in der Reihenfolge ihrer Beliebtheit – der japanische Yen (JPY), das britische Pfund (GBP), der australische Dollar (AUD), der kanadische Dollar (CAD), der Schweizer Franken (CHF) und der neuseeländische Dollar (NZD).


Der gesamte Devisenhandel wird als Kombination der beiden Währungen ausgedrückt, die ausgetauscht werden. Auf die folgenden sieben Währungspaare – die sogenannten Majors – entfallen etwa 75 % des Devisenhandels:


EUR/USD USD/JPY GBP/USD AUD/USD USD/CAD USD/CHF NZD/USD.


So werden Devisengeschäfte notiert.


Jedes Währungspaar stellt den aktuellen Wechselkurs für die beiden Währungen dar. Im Folgenden wird erläutert, wie Du diese Informationen am Beispiel von EUR/USD – dem Wechselkurs zwischen Euro und Dollar – interpretierst:


Die Währung auf der linken Seite (der Euro) ist die Basiswährung. Die Währung auf der rechten Seite (der US-Dollar) ist die Kurswährung. Der Wechselkurs gibt an, wie viel der Kurswährung benötigt wird, um eine Einheit der Basiswährung zu kaufen. Daher wird die Basiswährung immer als 1 Einheit ausgedrückt, während die Kurswährung je nach aktuellem Markt variiert und angibt, wie viel benötigt wird, um 1 Einheit der Basiswährung zu kaufen. Wenn der EUR/USD-Wechselkurs 1,2 beträgt, bedeutet das, dass man für 1 Euro 1,20 US-Dollar bekommt (oder anders ausgedrückt: 1 Euro kostet 1,20 US-Dollar). Wenn der Wechselkurs steigt, bedeutet das, dass die Basiswährung im Verhältnis zur Kurswährung an Wert gewonnen hat (weil man mit 1 Euro mehr US-Dollar kaufen kann), und umgekehrt, wenn der Wechselkurs fällt, bedeutet das, dass die Basiswährung an Wert verloren hat.


Eine kurze Anmerkung: Währungspaare werden in der Regel mit der Basiswährung an erster Stelle und der Kurswährung an zweiter Stelle dargestellt, obwohl es historische Konventionen gibt, wie einige Währungspaare ausgedrückt werden. Zum Beispiel werden Umrechnungen von USD in EUR als EUR/USD aufgeführt, aber nicht als USD/EUR.


Drei Arten des Forex Trading.


Die meisten Devisengeschäfte werden nicht getätigt, um Währungen zu tauschen (wie etwa auf Reisen an einer Wechselstube), sondern um auf zukünftige Kursbewegungen zu spekulieren, ähnlich wie beim Aktienhandel. Wie Aktienhändler versuchen auch Devisenhändler, Währungen zu kaufen, von denen sie glauben, dass ihr Wert im Vergleich zu anderen Währungen steigen wird, oder Währungen loszuwerden, von denen sie annehmen, dass ihre Kaufkraft sinken wird.


Es gibt drei verschiedene Arten des Devisenhandels, die Händlern mit unterschiedlichen Zielen entgegenkommen:


Der Kassamarkt (englisch spot market). Das ist der primäre Devisenmarkt, auf dem diese Währungspaare getauscht werden und die Wechselkurse in Echtzeit auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage bestimmt werden. Der Terminmarkt (englisch forward market). Anstatt einen Handel jetzt auszuführen, können Devisenhändler auch einen verbindlichen (privaten) Vertrag mit einem anderen Händler abschließen und einen Wechselkurs festlegen für einen vereinbarten Währungsbetrag zu einem zukünftigen Datum. Der Futures-Markt. Genauso können sich Händler für einen standardisierten Vertrag entscheiden, um eine vorher festgelegte Menge einer Währung zu kaufen oder zu verkaufen, und zwar zu einem bestimmten Wechselkurs an einem Datum in der Zukunft. Dies geschieht an einer Börse und nicht privat, wie beim Terminmarkt.


Die Termin- und Futures-Märkte werden vor allem von Devisenhändlern genutzt, die mit zukünftigen Preisänderungen einer Währung spekulieren oder sich dagegen absichern wollen. Die Wechselkurse an diesen Märkten basieren auf den Geschehnissen am Kassamarkt, dem größten der Devisenmärkte, an dem die meisten Devisengeschäfte getätigt werden.


Die wichtigsten Devisenbegriffe.


Jeder Markt hat seine eigene Sprache. Diese Wörter solltest Du kennen, bevor Du Dich intensiver mit dem Devisenhandel beschäftigst:


Währungspaar. Alle Forex-Geschäfte beziehen sich auf ein Währungspaar. Neben den Hauptwährungen gibt es auch weniger verbreitete Währungen (zum Beispiel Exoten wie Währungen von Entwicklungsländern). Pip. Ein Pip ist die Abkürzung für Prozent in Punkten und bezeichnet die kleinstmögliche Kursänderung innerhalb eines Währungspaares. Da Devisenkurse mit mindestens vier Dezimalstellen angegeben werden, entspricht ein Pip 0,0001. Geld-Brief-Spanne. Wie bei anderen Vermögenswerten (zum Beispiel Aktien) bestimmen sich die Wechselkurse durch den Höchstbetrag, den Käufer für eine Währung zu zahlen bereit sind (Geldkurs), und den Mindestbetrag, den Verkäufer für den Verkauf verlangen (Briefkurs). Die Differenz zwischen diesen beiden Beträgen und dem Wert, zu dem der Handel letztendlich ausgeführt wird, ist die Geld-Brief-Spanne (englisch bid-ask spread). Lot. Devisen werden in sogenannten Lots gehandelt, also in standardisierten Währungseinheiten. Die typische Lotgröße beträgt 100.000 Währungseinheiten, es gibt aber auch Mikro- (1.000) und Mini-Lots (10.000). Leverage. Aufgrund dieser großen Lotgrößen sind manche Händler möglicherweise nicht bereit, so viel Geld einzusetzen, um einen Handel durchzuführen. Leverage, ein anderer Begriff für das Ausleihen von Geld, ermöglicht es Händlern, am Devisenmarkt teilzunehmen, ohne den sonst erforderlichen Geldbetrag einzusetzen. Margin. Der Handel mit Leverage (Hebelwirkung) ist jedoch nicht kostenlos. Händler müssen im Voraus eine Einlage – die so genannte Margin – hinterlegen.


Was den Devisenmarkt beeinflusst.


Genau wie jeder andere Markt werden auch die Devisenpreise durch Angebot und Nachfrage von Käufern und Verkäufern bestimmt. Es gibt jedoch noch andere makroökonomische Kräfte, die auf diesem Markt eine Rolle spielen. Die Nachfrage nach bestimmten Währungen kann auch durch die Zinssätze beeinflusst werden, die Politik der Zentralbank, das Tempo des Wirtschaftswachstums und das politische Umfeld in dem betreffenden Land.


Der Devisenmarkt ist 24 Stunden am Tag und fünf Tage die Woche geöffnet, was den Händlern auf diesem Markt die Möglichkeit gibt, auf Nachrichten zu reagieren, die den Aktienmarkt möglicherweise erst viel später beeinflussen. Da sich ein Großteil des Devisenhandels auf Spekulationen oder Absicherungen konzentriert, ist es für Händler wichtig, mit den Dynamiken vertraut zu sein, die starke Ausschläge bei den Währungen verursachen können.


Risiken beim Forex Trading.


Da für den Devisenhandel ein Leverage erforderlich ist und die Händler eine Margin verwenden, birgt der Devisenhandel mehr Risiken als andere Arten von Vermögenswerten. Die Devisenkurse schwanken ständig, aber in sehr kleinen Beträgen, was bedeutet, dass Händler große Handelsgeschäfte (mit Leverage bzw. Hebelwirkung) durchführen müssen, um Geld zu verdienen.


Dieser Leverage-Effekt ist dann großartig, wenn ein Händler eine gewinnbringende Wette abschließt, denn er kann die Gewinne vergrößern. Umgekehrt kann er aber auch die Verluste vergrößern und sogar den ursprünglich geliehenen Betrag übersteigen. Wenn eine Währung zu stark an Wert verliert, kann es außerdem passieren, dass der Leverage-Nutzer gezwungen ist, seine mit geliehenem Geld gekauften Wertpapiere mit Verlust zu verkaufen, der sogenannte Margin Call. Abgesehen von den möglichen Verlusten können sich auch die Transaktionskosten summieren und möglicherweise einen profitablen Handel zunichte machen.


Bedenke auch, dass diejenigen, die mit Devisen handeln, oft kleine Fische sind, die in einem Teich mit erfahrenen, professionellen Händlern schwimmen. Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission warnt vor möglichem Betrug oder Informationen, die für neue Trader (Händler) verwirrend sein könnten.


Vielleicht ist es gut, dass der Devisenhandel unter Privatanlegern nicht so weit verbreitet ist. Zahlen des Devisenhandelsportals „DailyForex“ zeigen, dass das Retail Trading, also der Handel durch Privatanleger, nur 5,5 % des gesamten Weltmarktes ausmacht. Und einige der großen Online-Broker bieten den Devisenhandel nicht einmal an. Hinzu kommt, dass von den wenigen Privatanlegern, die im Devisenhandel tätig sind, die meisten Schwierigkeiten haben, mit Devisen Gewinne zu erzielen. Die Broker-Vergleichsseite „Compare Forex Brokers“ hat herausgefunden, dass im Durchschnitt 71 % der Devisenhändler Geld verloren haben. Das macht den Devisenhandel zu einer Strategie, die man am besten den Profis überlässt.


Warum der Forexhandel für den Durchschnittsverbraucher wichtig ist.


Auch wenn der Durchschnittsanleger sich wahrscheinlich nicht auf dem Devisenmarkt tummeln sollte, betrifft das, was dort passiert, uns alle. Die Echtzeit-Aktivitäten auf dem Kassamarkt wirken sich auf den Betrag aus, den wir für Exporte zahlen, und darauf, wie viel es kostet, ins Ausland zu reisen.


Wenn der Wert des Euro im Vergleich zum US-Dollar steigt, wird es zum Beispiel billiger, in die USA zu reisen (mit deinen Euro kannst du mehr US-Dollar kaufen) und importierte Waren zu kaufen (von Autos bis zu Kleidung). Umgekehrt wird es teurer, ins Ausland zu reisen und Waren zu importieren, wenn der Euro schwächer wird (aber deutsche Unternehmen, die Waren ins Ausland exportieren, profitieren davon).


Solltest Du also einen größeren Kauf von Importgütern oder eine Reise ins Ausland planen, ist es gut, die Wechselkurse am Devisenmarkt im Auge zu behalten.


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John Schmidt leitet stellvertretend das Team Geldanlage und Vorsorge von Forbes Advisor US. Zuvor war John Redakteur beim US-Fintech Acorns und der Marktforschungsgruppe Corporate Insight. Seine Arbeit erschien unter anderem bei CNBC+, beim Online-Magazin MarketWatch und dem US-Finanzblog „The Financial Diet“.